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Eine kleine Auszeit von Corona – Erlebnisbericht

Letzten Samstag haben mich meine Eltern mal wieder mit einem kleinen Ausflug überrascht.

Wir erkunden seit der Corona-Pandemie die umliegenden Gebirge mit Ihren Wanderwegen und entdecken wirklich schöne, einen Besuch lohnende Orte. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, aber dieser Ausflug war es jede Minute wert. Wir sind zum Waldstein gefahren. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wo der Waldstein liegt: Der Große Waldstein ist ein Berg im Fichtelgebirge und befindet sich in der Nähe von Weißenstadt. Im Gegensatz zu den meisten Bergen, kann man hier mit dem Auto bis zum Gipfelbereich fahren. Wenn es keine Coronabeschränkungen gäbe, hätte das Gasthaus natürlich geöffnet, das direkt am Parkplatz liegt. Um zehn Uhr haben meine Eltern unseren Rucksack mit genügend Brotzeit gefüllt und dann sind wir mit dem Auto dorthin gefahren. Als wir ankamen, habe ich sofort eine kleine Tierfarm gesehen. Die Wirte der Gaststätte haben einige Tiere vor dem Metzger gerettet. Davon hat auch vor kurzer Zeit die Frankenpost berichtet. Die Tiere anzuschauen, habe ich mir allerdings für den Abschluss aufgehoben. Wir gingen erstmal los Richtung Rundweg. Direkt am Gasthaus fingen auch schon die Felsengruppen an. Als Erstes kamen wir an den Teufelstisch (ein Felsen, der wie ein riesiger Tisch aussieht), der vor einer alten Burgruine steht. Einige Mauern und Treppen sind noch erhalten, so dass man sich gut vorstellen kann, wie eshier früher einmal aussah. Aber das war noch nicht das Beste. Ein paar Meter weiter kam ein cooler Aufstieg zur Aussichtskanzel „die Schüssel“. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf das gesamte Fichtelgebirge mit ganz Weißenstadt und seinem See. Danach sind wir durch ein Wasserschutzgebiet gewandert. Mein Papa hat mir erklärt, was das ist und dass von dort Wasser sogar bis nach Hof gepumpt wird. Das wollten wir dann noch genauer recherchieren. Nun legten wir eine kleine Pause ein und ließen uns unsere Brotzeit gut schmecken. Nach einiger Zeit kam mein persönliches Highlight. Wir sind an einem Steinbruch vorbeigekommen, der noch in Betrieb ist. Da am Wochenende allerdings niemand gearbeitet hat, haben mir meine Eltern erlaubt einmal hineinzulaufen. Dort wird Granit abgebaut. Überall lagen riesige Granitblöcke verstreut. Bagger und andere Fahrzeuge waren auch zu sehen und ein kleiner blauer See in der Mitte – ein Grundwassersee. Nicht zu vergessen: Unsere Hündin war natürlich auch mit dabei. Ein paar Minuten später hat sie einen Hasen gerochen, da kam gleich die neue Pfeife zum Einsatz! Wenn der Pfiff ertönt, weiß sie, dass sie zurückkommen muss. Den Rückweg habe ich dann ausgesucht. Wir hätten einen ganz normalen Wanderweg nehmen können, aber ich wollte lieber flurein und quer durch den Wald gehen. Das ist spannender, da kann man viele Sachen entdecken, die es an den Wanderwegen gar nicht mehr gibt. Nach sieben Kilometern war unser Rundweg zu Ende und wir kamen wieder an unserem Ausgangspunkt an, am Waldparkplatz. Natürlich kann man auch längere Wanderungen von dort aus unternehmen. Es gibt viele verschiedene Routen. Wir können nicht mehr so weit laufen, da unser Hund relativ alt ist. Er wird im Mai schon 14 Jahre. Und nun kommen wir zu der kleinen Tierfarm. Sie ist nicht groß, aber alles ist sehr schön gemacht für die Tiere. Hier kann man Kühe, Ziegen, Hasen, Hängebauch- und Hausschweine sehen. Sie sind für jeden zugänglich und wenn man möchte, kann man etwas für die Tiere spenden. Auf der Rückfahrt gab‘s für alle noch ein großes Eis. Für einen Moment war Corona vergessen!

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